Eine Zeitreise durch 20 Jahre Satanic Surfers Geschichte

Eine Zeitreise durch 20 Jahre Satanic Surfers Geschichte

Die skandinavischen Punk Helden besuchen Hannover

In diesem Jahr stand der Tanz in den Mai unter einem ganz besonderen Stern. Anlässlich ihrer Reunion Tour machten die Satanic Surfers am 30.04.18 in Hannover im Lux halt, um ein grandioses Konzert zu zelebrieren. Doch fangen wir mal ganz vorne an.

Vor ein paar Monaten kam die Ankündigung, dass die Satanic Surfers auf ihrer Deutschland Tour in Hannover halt machen und ihre neue Scheibe „Back from Hell“ zum Besten geben wollen. Mein Kumpel hat sich dann auch schnellstmöglich um Karten gekümmert und so dauert es nicht lange, bis er unsere Teilnahme an diesem Event bestätigen konnte.

Voller Vorfreude und mit der Gewissheit sehr viele alte Schulfreunde auf genau diesem Konzert zu treffen, machten wir uns am 30.04. also auf zum Lux in Hannover. Schon vor der Tür merke man sehr schnell, dass sich auch viele Andere auf dieses Konzert freuten und so war es zum Einlassbeginn schon recht voll. Das Konzert war innerhalb kürzester Zeit ausverkauft und somit musste einige Leute enttäuscht feststellen, dass es keine Karten mehr an der Abendkasse zu erwerben gab. Uns traf dieses Schicksal zum Glück nicht, also begaben wir uns zeitlich in den Saal.

Primetime Failure Lux Hannover

Als Einheizer spielte die Skatepunk Band Primetime Failure aus Bielefeld. Die Musik war für meinen Geschmack sehr ordentlich und die Jungs haben auch immer wieder versucht das Publikum durch ihre unbekümmerte Art und den ein oder anderen frechen Spruch zum Tanzen zu animieren. Geklappt hat das leider nicht soo gut, aber sicher haben sich viele die Eskalation für die Satanic Surfers aufgehoben. Nichtsdestotrotz von mir aus können die Jungs von Primetime Failure gerne wieder den Anheizer machen. Konnte man echt ganz gut hören. Die Musik war auf jeden Fall viel besser als die mögliche Auswahl der Biersorten im Lux.

Primetime Failure ade, willkommen Satanic Surfers

Wie es sich für eine ordentliche Band gehört, baut sie auch selber ihr Setup für die Show auf. Dies taten die Satanic Surfers zu meiner Verwunderung wirklich selber.

Setaufbau der Surfers

Nach Abschluss der Vorarbeiten ging es dann aber auch gleich in die Vollen und die Surfers spielten die ersten sechs Titel direkt am Stück und ohne das obligatorische Willkommensgesabbel. Das Motto für den heutigen Abend konnte wohl nur Vollgas heißen!

Und genauso war es auch. Die Surfers nahmen das Publikum mit auf eine Zeitreise durch 20 Jahre Bandgeschichte und spielten so ziemlich jeden Hit. Sehr zu meiner Freude hielten sie sich auch an den Leitsatz niemand will nur Lieder des aktuellen Album auf einem Konzert hören.
Stattdessen folgte ein Knaller nach dem Anderen und die Leute ließen zu Liedern wie „Hero of our Time“, „Don’t skate on my Ramp“, „Armless Skater“, „The Usurper“ oder „Even the Time stood still“ die Gliedmaßen kreisen.

Erik was ist das los?

Bei diesem unglaublichen Tempo, was die Band vorlegte, dauert es auch nicht lang und der Saal war am kochen. Von Gesangseinlagen des Publikums über Pogo bis hin zum Stagediving war alles dabei und man konnte der Band mit jedem neuen Lied ansehen, welchen Spaß sie da oben auf der Bühne hatten.

Stagediving deluxe Satanic Surfers Hannover

Auch Erik von den Satanic Surfers mag Stagediving

Zwischenzeitlich hatte ich sogar echte Bedenken um Sänger Erik und hatte Befürchtungen er bricht gleich zusammen. Er soll den Abend wohl stark grippegeschwächt gewesen sein, was seine Bühnenperformance noch ein Stück weit bewundernswerter gemacht hat.

Nach guten 60 Minuten Vollgas offenbarte die Band dann auch, dass sie nur eine Zugabe spielen wird und es dann das für heute gewesen ist. Aus einem Lied wurden drei und danach wurden die Satanic Surfers unter verdient-tosendem Beifall in den Feierabend entlassen.

Das Konzert dauerte zwar nur knapp über 70 Minuten, aber was die Jungs in der Zeit auf der Bühne abgeliefert haben, war absolut genial. So viele alte geile Hits in ein Setup zu packen und diese dann mit einer solchen Energie zu spielen, war einfach unglaublich klasse anzusehen. Die Jungs haben das mit einer unglaublichen Leidenschaft rüber gebracht und ich hoffe dies war nicht ihr letzter Besuch in Hannover. Es muss auch nicht wieder gut 20 Jahre dauern bis zum nächsten Konzert.

Für alle, die nicht da waren, besorgt euch bei nächsten Mal unbedingt ein Ticket. Diese Leidenschaft wie sie die Satanic Surfers an diesem Abend gezeigt haben, habe ich persönlich selten gesehen und es war mir eine absolute Freude dabei gewesen zu sein.

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