Saalbach-Hinterglemm – Sonnenschein und Kunstschnee
Wie im letzten Jahr war ich auch dieses Jahr wieder ein paar Tage im Januar im Schnee. In diesem Jahr war ich in Saalbach-Hinterglemm, nicht allein und zudem mit dem Snowboard unterwegs. Um euch meine Reisebegleitung vorzustellen muss ich aber ein wenig ausholen.
Im letzten Jahr wollte ich ursprünglich 5 Tage in Stuben am Arlberg Ski fahren. Dieser Trip war aber mit einer Menge Problemen verbunden, die schon während der Anreise begannen.
Wie sich sicher viele von euch erinnern gab es im letzten Jahr im Januar sehr viel Schnee in Österreich und so kam es, wie es kommen musste.
Bei meiner Ankunft an meinem Zielbahnhof in Langen am Arlberg war der Pass nach Stuben noch gesperrt. Im Warteraum am Bahnhof traf ich dann ein paar Jungs aus Lüneburg, die ebenfalls auf die Öffnung der Passstrasse warteten.
So kamen wir also ins Gespräch. Am ersten Skitag trafen wir uns abends auf der letzten Abfahrt ins Dorf wieder und beschlossen noch einen Absacker trinken zu gehen. Wir tauschten Nummer aus, hielten den Kontakt über das letzte Jahr und beschlossen dieses Mal einfach gleich zusammen in den Winterurlaub zu fahren. In der Gruppe macht es ja am meisten Spaß.
Gesagt getan. Am 07.01. sammelten die Jungs mich also in der Nähe der A7 ein und gemeinsam ging es Richtung Saalbach-Hinterglemm.
Gewohnt haben wir im Appartement Wimreiter in Hinterglemm unweit der Hochalmbahn. Vom Appartement zum Lift war man in zwei Minuten zu Fuss.
Das Appartement war sehr schick mit zwei Doppelzimmern und einem Wohnzimmer inklusive Schlafsofa, komplett eingerichteter Küche mit großer Sitzecke und einem Badezimmer mit Wanne.
Im Wellnessbereich gab’s ein paar Fitnessgeräte, eine Dampfsauna und eine Wellnessdusche. Man konnte es also sehr gut dort aushalten.
Das Skigebiet von Saalbach-Hinterglemm, Leogang und Fieberbrunn im Verband mit Zell am See und Kaprun/Kitzsteinhorn bescherte uns natürlich eine ungeheure Anzahl an Pistenkilometern.
Durch die Anfahrt und den Schlafentzug von gut 36 Stunden haben wir es am ersten Tag aber nur auf den Hausberg geschafft. War nen guter Einstieg, um mal wieder ein Gefühl fürs Snowboarden zu bekommen. Tag eins endete dann auch etwas früher als gewöhnlich und nach einem wunderbaren Abendessen war um 19 Uhr Zapfenstreich.
An allen weiteren Tagen war zwischen halb sieben und sieben Uhr morgens wecken, gefolgt von einem gemeinsamen Frühstück. Pünktlich zur Liftöffnung um 8:30 Uhr waren wir dann auch meist an einer der Gondeln.
Da dieser Winter irgendwie bisher eigentlich nur nachts mit Minustemperaturen glänzen konnte, war die Beschaffenheit der Pisten eigentlich immer wie folgt. Morgens war einfach alles knüppelhart gefroren und die Kanten der Snowboards hatten einiges zu tun. Ab halb elf wurden die Südhänge dann schon ordentlich weich und gegen Mittag war dann surfen auf manchen Pisten angesagt. Bei Spitzentemperaturen von weit über 10 Grad in der Mittagssonne aber auch kein Wunder.
Trotz dieser ungewöhnlichen Temperaturen für Anfang Januar ließen wir uns den Spaß am Snowboarden natürlich nicht verderben und erkundeten jeden Tag mehr dieses riesigen Skiverbundes. Zu unseren Zielen gehörten somit die Pisten in Hinterglemm, Saalbach, Fieberbrunn, Zell am See und am Kitzsteinhorn.
Natürlich war aber nicht nur Brettern den ganzen Tag angesagt. Wer soviel fährt, der bekommt natürlich auch mal Hunger. Und so ließen wir es uns nicht nehmen Mittags die diversen Köstlichkeiten der schier unzähligen Hütten zu genießen. Meist war dies sogar auf der Terrasse in der Sonne möglich. Zum Feierabend hin traf man sich dann meist nochmal auf einen Absacker und anschließender Abfahrt zur Unterkunft.
Die Abende verbrachten wir gemeinsam in unserem Appartement. Dies lag zum einen daran, dass in unserer näheren Umgebung fußläufig nichts spannendes war und zum anderen auch keiner das Bedürfnis hatte sich ins Nachtleben zu stürzen.
Dem eigentlichen Ziel, Tiefschnee fahren, konnten wir diesen Winter in Saalbach-Hinterglemm leider nicht nachgehen. Dazu waren die Verhältnisse einfach zu schlecht. Selbst die ortskundigen Freeride Guides machten uns keine Hoffnung und der ersehnte Neuschnee während des gesamten Aufenthalts blieb leider auch aus.
Was macht man also, wenn man nur auf der Piste fahren kann? Richtig man bucht sich einen LVS-Kurs und verbessert sein wissen über Lawinen und Fahren im freien Gelände.
An dieser Stelle möchte ich euch nur sagen, der Kurs war absolut Spitze und die 39€ für diesen Nachmittag waren die beste Investition des ganzen Urlaubs. Was genau im Kurs gemacht wurde, werde ich euch in einem späteren Blogeintrag näher bringen.
Nach sechs wunderbaren Snowboardtagen und einem Tag auf Leihskiern ging es dann für mich auch leider wieder nach Hause. Die Jungs sind noch drei Tage länger geblieben und haben sich unter anderem noch das Kitzsteinhorn angesehen. In meinen Plan passte das leider nicht mehr rein, kannte ich aber eh schon. Ich habe mir dafür einen halben Tag im Skigebiet Zell am See gegönnt.
Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass es ein großartiger Urlaub mit ganz lieben Meschen war. Der Skiverbund Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn-Zell am See-Kitzsteinhorn ist einfach riesig. Pisten gibt es für jedes Fahrlevel und für Groß und Klein.
Die Vielfalt an Hütten ist auch sehr gut und das von mir getestete Essen war in allen Fällen genießbar. Natürlich gab es auch da Unterschiede in Qualität und Geschmack. Preise auf den Hütten variieren natürlich ebenfalls. Zum Nachtleben und Aprés-Ski kann ich nichts sagen, da ich auf diese Teile im Skiurlaub sehr gut verzichten kann.
Wer den Skiverbund noch nicht kennt und Lust auf was Neues hat, dem kann ich Saalbach-Hinterglemm nur empfehlen. Damit die Entscheidung etwas leichter fällt, gibt es noch ein paar Impressionen für euch.
Ich hoffe euch hat mein kleiner Urlaubsbericht gefallen. Falls ja, fühlt euch frei ihn zu teilen. Falls ihr Fragen oder Anregungen habt, dann lasst mir sehr gerne einen Kommentar da.
So und nun viel Spaß mit den angekündigten Bildern.